Dieser Film kam in meinen Augen zu früh. Viel zu früh. Aber gleichzeitig ist er auch richtig und wichtig. Sowohl für die Amerikaner, als auch für den Rest der Welt. Aber zurück zum eigentlichen Thema.
Negativ sind mir hier zwei Dinge aufgefallen. Zum einen die Länge. Dieser Film hätte mit einer halben bis dreiviertel Stunde weniger eine mindestens genauso gute Figur gemacht. Warum man den Mittelteil so unnötig aufblähen musste, bleibt mir ein Rätsel. Und der Ton. Entweder es lag am Kinosaal oder an mir, aber alles war so leise und jede Explosion, jeder Schuss war so laut, dass ich jedes mals zusammengezuckt bin. Aber dazu weiter unten mehr.
Das der Film in Amerika mehr als nur gut ankommt ist mir klar. Wenn Amerikaner amerikanische Geschichte verfilmen, kommt “alles Gute zusammen” um es mal höflich auszudrücken. Nein ernsthaft. Ich wollte mir den Film aufgrund der vielen Kontroversen gar nicht erst ansehen, da ich einen unkritischen Streifen erwartete, der zur Wahlkampfshilfe beitragen sollte, anstatt zur Beleuchtung der Arbeit hinter den Kulissen. Trotzdem ist der Film sehenswert, wenn auch für Nicht-Amerikaner eher uninteressant (in Aichach lief er gestern das letzte mal nach zwei Wochen und wir waren acht (!) Leute im Saal.).
Dieser Film soll nicht unterhalten, er soll zum Nachdenken anregen. Und zwar über Politik, besonders die Amerikanische. Und das schafft er. Das mit der Folter und dem alles möchte ich gar nicht weiter zum Thema machen, das können andere intelligenter und besser als ich. Ich möchte den Eindruck schildern, den der Film auf mich gemacht hat. Und da hat er eine seiner großen Stärken. Bigelow und das Team schaffen es, einen distanzierten Blick ohne “Hurra, AMERIKA!!!”-Style auf die Leinwand zu bringen. Auch wird am beispiel des Angriffs in Camp Chapman deutlich, dass den Amerikanern die Sicherheit der eigenen Leute wohl am Arsch vorbeigeht, wenn es um den “Feind” geht. Warum braucht Amerika den immer einen “Feind?”. Das frage ich mich den ganzen Film über. Und dann der letzte Teil, bei dem die SEALS in Aktion treten. Erstmal: War da wirklich ein Hund dabei? Und wenn ja warum??. Zweitens. Hier werden die Soldaten für den einfachen Betrachter als kaltblütige Maschinen dargestellt, die nicht davor zurückschrecken unschuldige über den Haufen zu schießen, um an ihr Ziel zu kommen. Wer aber kurz nachdenkt weiß, dass sich diese Leute diesen Beruf freiwillig ausgesucht haben und über diese Verantwortung der Entscheidung Bescheid wissen. Kurz gesagt: Sie machen ihren Job. Auch wenn das viele nicht gutheißen, wie sie das machen. Sie machen ihn und fertig. Wie wir alle.
Ordentlicher Film, der erfolgreich den Patriotismus umschippert, und zum Nachdenken anregt. Durch ordentlich wummernden, kräftigen Sound und die Perspektiven, besonders im letzten Teil wir er zu einem guten Thriller, dem es jedoch im Mittelteil an Spannung mangelt.
Review by drqshadowBlockedParent2020-02-04T14:41:15Z
This (slightly) fictionalized dramatization of the decade-long hunt for Osama Bin Laden is often difficult to watch, for a variety of reasons, but that doesn't mean it isn't any good. It's just not your typically polished, glistening Hollywood rendition, and that takes a bit of getting used to. Flubbed lines are left in the final cut, which serves to humanize the cast. Quiet, unsuspecting character moments are unforgettably interrupted by sudden explosions of violence - effectively mimicking (or so I have to imagine) the bloodrush of a real-world terrorist assault. The methods of torture employed in America's hunt for Al-Qaeda's leader are brazenly featured, as are the mixed spoils of their occasional success.
The first act points a firehose of information at the audience, leaving them just as overwhelmed and buried by minutiae as the lead. Jessica Chastain is fiery and confident in that role, essential traits for the complicated character she occupies, but the rest of the supporting cast fades into the wallpaper when she's around. The actual onslaught on Bin-Laden's compound, which eats up the last hour of the film, is the smoothest and most accessible scene by a longshot, remaining factual and vividly lifelike while also ratcheting up the pacing and the tension.
As a whole, though, the film is well-acted and effective, but often slow and over-inflated. Though it paints just one side of the story, it refrains from drawing any final conclusions and instead leaves the viewer to deal with the validity of America's motives and methods.